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Ein Pfad führte durch das Dickicht des Regenwaldes steil bergauf und
nach 10 Min. schweißtreibenden Aufstiegs (es waren wie immer im
Kakadu N.P. 33 Grad und 99% Luftfeuchtigkeit) hatten wir einen
herrlichen Ausblick auf den endlosen Regenwald und die nahen Felsen
mit den Malereien unter uns. Ob man nun die Felszeichnungen mag oder
nicht, alleine der Aufstieg und der Ausblick war den Weg wert. Nach
insgesamt 1 Std. waren wir zurück am Fahrzeug, fuhren 12 km zurück
zum Kakadu Hwy. und folgten diesem weiter nach Südwesten. Der
nächste Stopp erfolgte nach 9,5 km am Mirrai Lookout. Ein Drive In,
bei dem man auf ein im November bereits geflutetes
Überschwemmungsgebiet mit Mangrovenbäumen schaut – nichts wirklich
Spektakuläres. |
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Nach weiteren 24 km auf dem Kakadu Hwy. bogen wir auf die
Stichstraße nach Yellow Waters ab. Vom Parkplatz ist es ein kurzer
Spaziergang zum Bootsanleger von dem Boote (was sonst) über ein
großes Feuchtgebiet mit teilweise hohem Gras und Mangrovenwälder
fahren. Als wir ankamen legte gerade ein Boot ab, aber da wir schon
die Krokodil-Tour am Vortag gemacht hatten, hatten wir die Yellow
Waters Tour auch nicht vorgesehen. Über einem ca. 300 Meter langen
Steg aus Stahl liefen wir entlang dem Rand des Feuchtgebietes und hatten
einen guten Blick diese besondere Landschaft. Zurück am Auto fuhren
wir zurück, aber immer noch auf der Stichstraße zum nahen Warradjan
Cultural Centre. |
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In dem Visitors Center wird viel über die Kultur der Aborigines
erzählt, deren Leben im Einklang mit der Natur und die frühere
Besiedlung des heutigen Kakadu N.P. - lohnenswert. Von dort wieder
zurück auf den Kakadu Hwy., vorbei an zahlreichen, bis 3 Meter hohen
Termitenhügeln, folgten wir dem Hwy. 47 km bis zum Abzweig zur
Gimbat Rd. Da noch die Übergangszeit zur Wet Season war, war die
nicht asphaltierte, rote Piste noch geöffnet. Denn es waren 2 kleine
Flüsse zu durchqueren, die in der Regenzeit anschwellen und dann
unpassierbar sind. Anfangs war die Piste eine breite Autobahn, auf
der man mit 70 km/h über die Querrillen flog. Später aber wurde es
schmaler und kurviger, sodass man nur noch 20 km/h über die Rillen
fuhr und meinte, das Auto würde auseinanderfallen. |
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Nach 30 km Piste erreichten wir den asphaltierten Parkplatz des
Gunlom Waterfall Creek mit angrenzendem Campingplatz. Dann noch 150
Meter Fußweg und wir erreichten den Wasserfall-Aussichtspunkt, unser
Highlight des Tages. Vom felsigen Sandsteinplateau fällt das Wasser
des Upper Alligator River über mehrere Stufen 168 Meter in einen
malerischen Pool. Eine Bilderbuch-Landschaft, weshalb dort Teile von
Crocodile Dundee gedreht wurden. Man kann auf einem Pfad zur
Wasserfall-Kante hinaufsteigen, aber 37 Grad Celsius und der
schlimmste, dauerhafte Fliegen Angriff hielten uns davon ab.
Eigentlich Voraussetzungen um in dem Pool zu baden, aber
Krokodil-Warnschilder und einen ebenso wie ich zweifelnden, jungen
Touristen ob das eine gute Idee wäre, ließen mich und auch ihn auch
auf das Bad verzichten. |
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Also fuhren wir nach 30 Min. Aufenthalt zurück über die Piste zum
Kakadu Hwy. Obwohl die Gimbat Rd. als 4WD Piste ausgeschildert ist,
würde ich jene (zumindest bei unserem Besuch) mit einem 2 WD fahren,
wenn auch wegen der mangelnden Bodenfreiheit etwas vorsichtiger.
Wieder auf dem Kakadu Hwy., fuhren wir auf jenem dem
Nationalpark-Ausgang entgegen und nach insgesamt 72 km (vom Gimbat
Rd. Abzweig aus) erreichten wir unser Tagesziel, den Ort Pine Creek.
Dort checkten wir im Pine Creek Railway Resort Hotel ein. Da es erst
17 Uhr war, beschlossen wir kurzfristig zu den Edith Falls zu
fahren. Dazu folgten wir 47 km den Stuart Hwy. (den wir schon im
Outback nach Alice Springs gefahren sind) und bogen dann auf die
asphaltierte Edith Falls Rd. ab, die in den Nitmiluk N.P. führt und
nach 19 km (vom Stuart Hwy. Abzweig aus) zu den Edith Falls. |
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Schon als wir Pine Creek verließen sah es schwer nach Regen aus,
aber das „tut“ es im November am Nachmittag dort immer und es ist
ein Lotteriespiel, wo der Himmel seine Schleusen öffnet. Leider an
diesem Tag genau über den Edith Falls. Also den stärksten Regen im
Auto abgewartet und im leichten Tröpfeln ca. 300 Meter zu den Edith
Falls gelaufen. Der Wasserfall ist klein und enttäuschend, aber die
Szenerie mit dem Pool, eingerahmt von Sandstein Felsen mit
Eukalyptus Bäumen und Palmen hat schon was. Hier hätte sich die 2,6
km Wanderung zu den Upper Pools angeboten, aber da es schon nach 18
Uhr war, haben wir uns für den Heimweg entschieden. Beim Verlassen
des Parkplatzes begegneten wir einem einsamen Känguru, dem einzigen
welchem wir lebendig in freier Natur in unserem Urlaub begegnet
sind. |
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Leider haben wir in diesem Tag
zu viel „hineingepackt“ und den interessanten Teil des Kakadu N.P.
nur sehr oberflächlich gesehen. Ein weiterer Tag wäre hier sehr
sinnvoll gewesen. Auf der anderen Seite wussten wir aber nicht, ob
die zahlreichen 4 WD Straßen wegen der nahenden Regenzeit noch
geöffnet sind… Um 19.15 Uhr waren wir wieder in Pine Creek und
liefen zum Restaurant/Dorfkneipe gegenüber unserem Hotel. Dort aßen
wir zu Abend und nachdem ein erneuter, starker Regenschauer mit
Blitz und Donner herniederging, liefen wir gegen 21 Uhr zurück zu
unserem Hotel. |
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