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Nach 300 Meter Fußweg erreichten wir den Bootsanleger, wo das
kleine, überdachte Motorboot schon bereitstand. Nach einer kleinen
Einführung über die Geschichte dieses abgelegenen Teils
Westaustraliens (Westaustralien ist per se schon abgelegen) fuhren
wir, nachdem die letzte Gruppe Chinesen eingetroffen war mit kleiner
Verspätung los. Schon nach 500 Metern Bootsfahrt begann die Schlucht
mit rotbraunen, fast senkrecht aufragenden Felswänden, die erst noch 300 Meter voneinander entfernt
waren, aber flussaufwärts wurde
das Flusstal zunehmend schmaler. Wir fuhren ca. 1,5 km in die
Schlucht hinein, bis die Wassertiefe des Yardie Creek schließlich
kein Weiterkommen ermöglichte. |
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Eine wirklich schöne Szenerie mit vereinzelten Berg-Kängurus auf
den kleinen Felsvorsprüngen (ich wusste gar nicht, dass die so gut
klettern können). Nach einer Stunde waren wir wieder zurück am
Ausgangspunkt. Eigentlich wollten wir noch den Yardie Gorge Walk
machen, der oberhalb der Schlucht entlangführt, aber die Fliegen
waren heute wieder sehr zahlreich und 37 Grad Celsius schmälerten
unsere Lust auch enorm. Also fuhren wir die Yardie Creek Rd. 12 km
zurück bis zum Abzweig zur Sandy Bay. Eine absolute Traumbucht, mit
türkisblauem Wasser, seicht abfallendem Ufer und menschenleeren
Sandstrand. Auch wenn der Begriff „Traumstrand“ manchmal zu
inflationär benutzt wird, das war mit Abstand der schönste Strand
den ich je gesehen habe. Richtig schwimmen gingen wir nicht, aber
trotzdem mussten wir ins angenehm warme Wasser hinein und dort etwas
verweilen. |
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Wieder zurück am Auto, fuhren wir weitere 19 km zur Oyster Stacks
Snorkelling Area. Wir hatten uns zuvor im Hotel für 10 AUD recht
neues Schnorchel-Equipment ausgeliehen, das nun zum Einsatz kam (für
1x Schnorcheln jenes auf Deutschland mitzubringen machte für uns
keinen Sinn). Entgegen dem Sandy Beach war dort richtig was los.
Naja, das ist relativ, denn wenn in der Gegend 15 Leute am Strand
sind, spricht man schon von vielen Menschen. Also hinein ins Wasser,
die Flossen und den Unterwasserfernseher „angezogen“ und rund 15
Meter hinausgeschwommen, wo das Ningaloo-Reef begann. Ich bin nun
kein ausgewiesener Fisch-Experte, ich kann aber berichten, dass
die Fische bunt und zahlreich waren. |
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Von kleinen Aquarium-Fischen bis zu einem 1 Meter langen Hammerhai
und einem Stachelrochen begegnete ich zahlreichen Gattungen.
Insbesondere der Hammerhai, als auch der Stachelrochen jagten mir
zuerst einen großen Schrecken ein, aber gefressen wurde ich zum
Glück nicht. An der Oyster Stacks Snorkelling Area war eine recht
starke Strömung von Nord nach Süd, also parallel zum Ufer (wovor
auch Schilder warnen), gegen die ich zu Beginn noch anschwamm, mich
später aber eher mitreißen ließ und am Strand den verlorenen Weg
wieder zurücklief. Gut 2 Std. schnorchelten wir dort, bis ich meinte
alle Fische zu kennen. Alternativ gibt es 3 km entfernt an der
Turquoise Beach / Bay ein weiteres Schnorchel-Revier, das noch
schöner sein soll. |
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Allerdings steigt man dort über Steine in das Wasser und der Ort ist
Gezeitenabhängig, sodass wir dem Oyster Stacks den Vorzug gaben.
Mittlerweile schon 14 Uhr, fuhren wir 4 km weiter nördlich zum
Milyering Visitor Centre. Dort wird viel über das Ningaloo-Reef und
dem Cape Range N.P erzählt und anschaulich dargestellt. Sollte man
keinesfalls auslassen – nur halt deutlich früher kommen als wir, da das Visitors Center schon um 15 Uhr schließt. Vom Milyering Visitor
Centre fuhren wir 45 Min. zurück nach Exmouth und gleich 22 km
weiter entlang der Westküste zum Abzweig zum Charles Knife Canyon.
Die Straße steigt erst unscheinbar an, aber nach ca. 6 km oben
angekommen, ist es mit der Asphaltierung vorbei und wird zur
steinigen Piste (für PKW ungeeignet). Wir fuhren noch 3 km weiter
auf der Anhöhe mit schönen Blicken in den Knife Canyon hinein.
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Vor 1,5 Std. noch eine
wunderschöne Strand-Kulisse, nun sah es auch wie im Westen der USA
aus mit tiefen, zerklüfteten Canyons, bestimmt 500 Meter tief.
Eigentlich wollten wir noch weiter der Straße folgen, aber die
Straße war einfach zu schlecht, das Risiko eines Reifenschadens
hoch, kein Handy-Netz mehr vorhanden und wir begegneten Niemanden.
Also zur Sicherheit wieder den georderten Rückzug, wobei wieder auf
der asphaltierten Straße (aber noch auf der Anhöhe), der Ausblick auf
das North West Cape alleine schon die Anfahrt wert ist. Gegen 17.30
Uhr waren wir wieder zurück am Hotel und sprangen noch kurz in den
Pool um den ganzen Staub und den Sand am Körper „abzuschütteln“.
Schließlich wurde auf dem Zimmer geduscht und wir machten uns
„abendfein“. Zu Abend aßen wir diesmal in der Cadillac’s Honky Tonk
Bar & Grill, einer American Sportsbar mit dem Thema der 60´er Jahre.
Zurück im Hotel waren wir gegen 21 Uhr, wo wir den Abend auf der
Terrasse ausklingen ließen. |
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