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20.11.2017 - Reisebericht Australien - Tag 14 - Hamelin Pool Stromatolithen  - Hamelin-Telegrafenstation  - Shark Bay - Shell Beach - Carnarvon

Reiseblog - Fotoblog - Australien - Western Australia - Carnarvon - Best Western Hospitality Inn

 
 
 
 

Nachdem wir unsere fürchterliche Unterkunft, die Kalbarri Seafront Villas, verließen, frühstückten wir in einer nahen Bäckerei an der Haupt- / Küstenstraße. Anschließend liefen wir zur täglichen Pelikan-Fütterung. Ca. 30 Leute waren anwesend und auch 2 Pelikane. Es wurde viel erzählt über die Tiere und jene mit kleinen Fischen gefüttert. Wir blieben nicht bis zum Ende, sondern fuhren vorzeitig zurück durch den Kalbarri N.P. 65 km die Ajana-Kalbarri Rd. bis zum Costal Highway, die wir am Vortag gefahren sind. Dann den Costal Highway stupide 180 km immer nach Norden. Erneut eine endlose, flache Landschaft mit vereinzelten Bäumen, Büschen und verdorrtem Gras soweit das Auge reicht, die letzten 90 km stur geradeaus ohne nur eine Kurve.

 
 
 
 

An einer kleinen Versorgungsstation mit Tankstelle und Flugzeug-Landebahn bogen wir am Hinweisschild nach Shark Bay auf die Peron-Halbinsel auf die asphaltierte Shark Bay Rd. ab und folgten jener 28 km., um dann auf die Hamelin Pool Road abzubiegen. Auf der Halbinsel wurde der Boden immer sandiger und roter. Nach fast 3 Std. Fahrt erreichten wir die historische Hamelin-Telegrafenstation, von wo aus wir über eine Piste zum Parkplatz der Hamelin Pool Stromatolithen fuhren. 5 Min. Fußweg durch die Dünen, den Strand und schließlich einem Steg führten uns zu den Stromatolithen, der ältesten Lebensform auf der Erde. Dort war es mit Abstand am schlimmsten mit den Fliegen, die alle Körperöffnungen im Gesicht suchten und fanden.

 
 
 
 

Irgendwie sehen die Stromatolithen aus wie schwarze, zur Hälfte im Wasser stehende Blumenkohl-Bällchen, weshalb sie auf Englisch Cauliflowers heißen. Gesehen und für gut befunden, fuhren wir zurück zur Hamelin-Telegrafenstation. Eigentlich wollten wir dort etwas essen und trinken, aber die Freundlichkeit der Inhaberin war unterirdisch, sodass wir darauf verzichteten und zurück zur Shark Bay Rd. fuhren. Dieser folgten wir nördlich Richtung Denham. Dabei merkten wir, dass es mit dem Benzin eng werden würde. Der „Point of no return“ war erreicht und unsere einzige Hoffnung war eine Tankstelle in Denham, was 45 km Umweg bedeutet hätte. Das passiert im wenig besiedelten Westaustralien, wenn man nicht bei Halbvoll- / oder leer nachtankt.

 
 
 
 

Weiter auf der Shark Bay Rd. fuhren wir die rotgelbe, sandige Halbinsel Nanga mit häufigem Blick auf das Meer 60 km bis zum Abzweig zum Shell Beach. Hinter dem Parkplatz sind ein paar flache Dünen und dahinter der gut 300 Meter breite Strand. Der Strand ist schneeweiß und besteht nicht aus Sand, sondern aus Milliarden von Muscheln. Und das nicht nur oberflächlich, sondern in bis zu 10 Meter Tiefe. Wie üblich in der Gegend war der Strand menschenleer, obwohl die Bucht und der Strand gut 2 km lang ist. Eine Traum-Location mit flach abfallendem Strand, nur die Palmen fehlten. Wir gingen knietief ins Wasser und liefen anschließend zurück zum Auto wo wir unser Google Maps Offline Navi befragten, ob in Denham wirklich eine Tankstelle ist (wenn nicht hätten wir ein Problem gehabt).

 
 
 
 

Dabei stellte sich heraus, dass auf unserem Weg entlang der Shark Bay Rd. nach Süden, ein Abzweig zum Nanga Bay Resort ist und es dort eine Zapfsäule gibt. Wir konnten es nicht ganz glauben, aber versuchten es einfach mal. Und tatsächlich, am dortigen Campingplatz mit Restaurant und Souvenirshop, gibt es tatsächlich bis 17 Uhr abends Benzin (die Zapfsäule war mit einer Kette und Vorhängeschloss gesichert). Und das Benzin war nicht teurer als entlang dem Costal Highway. Also den Wagen Randvoll gemacht und die Shark Bay Rd. 80 km zurück zum Costal Highway gefahren. Eigentlich hätten wir auf der Nanga-Halbinsel mindestens eine Übernachtung einplanen sollen. Aber wie immer fehlte die Zeit und es passte nicht bzgl. unserer Etappenlängen.

 
 
 
 

Die Halbinsel geht noch viel weiter nach Norden…aber das was wir bereits davon sahen, beschreibt einen wunderschönen, abgeschiedenen Traum-Strand-Urlaubsort. Mittlerweile schon 16 Uhr, fuhren wir die restlichen 200 km unseres Tagespensums nach Carnarvon. Je weiter wir nach Norden kamen, umso schroffer und trockener wurde die Landschaft und mit 39 Grad Celsius wurde der bisherige Temperaturrekord unserer Reise geknackt. Die Straße ging immer geradeaus, alle 20 km mal ein kleiner Lenkeinschlag und die Straße war in bestem Zustand. Leider waren wie immer in Westaustralien 110 km/h erlaubt, wobei ich den Tempomaten irgendwo bei 120 km/h „einloggte“. Als ich dann von einem Fahrzeug mit 135 km/h überholt wurde war die Versuchung groß, mit großem Abstand dran zu bleiben, was ich auf den ersten Kilometern auch machte.

 
 
 
 

Aber irgendwie war das viel zu viel und ich ging wieder auf 120 km/h zurück. Zum Glück, denn kurz vor Carnarvon sahen wir den Wagen wieder, da er eine Unterredung mit der Polizei hatte. Hierbei sei bemerkt, dass > 19 km/h zu viel in Western Australia AUD 400 kosten – dagegen ist rasen in Deutschland ein Sonderangebot. Um 18 Uhr kamen wir im vorgebuchten Best Western Hospitality Inn in Carnarvon an, brachten unsere Koffer ins Zimmer und gingen bei der „Bullenhitze“ erst mal in den Pool. Anschließend schauten wir uns in dem 4.500 Einwohner Ort etwas um, fanden aber irgendwie kein schönes Restaurant mit Blick auf das Meer. Wir fuhren die Küstenstraße im Stadtzentrum kurz entlang, dann zum einem Bereich etwas außerhalb der etwas Fischerei-Industrie ist, entschieden aber letztlich in das Restaurant unseres Hotels zu gehen, wo wir hervorragend zu Abend aßen. Auch hier war wieder ein Kellner ein deutscher Work and Traveller. Gegen 21 Uhr beendeten wir den Abend wieder und freuten uns auf den nächsten Tag.

 
 
  

  

                                                                                                                                                               

 
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