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19.12.2023 - Reisebericht Neuseeland - Tag 11 - Mt. Cook - Hooker Valley Track - Sealy Tarns Track - Mueller Lake - Kea Point

Reiseblog - Fotoblog - Ozeanien - Neuseeland - Mount Cook Village - The Hermitage Hotel

 
 
 
 

Nach dem Frühstück im großen Panorama-Restaurant schnürten wir unsere Wanderstiefel und fuhren 3 km zum White Horse Hill Campground. Auf dem dortigen Parkplatz war schon schwer was los, denn dort beginnt der beliebte (weil mit 5 km one way nicht sonderlich anspruchsvolle) Hooker Valley Track. Nach 1 km Wanderung dachten wir schon, der Weg wäre gesperrt, denn bestimmt 50 Wanderer stauten sich vor der ersten Hängebrücke. Des Rätsels-Lösung waren die Helikopter mit den Tanks der Toiletten-Hinterlassenschaften an einem langen Seil, welche erst noch aus dem Tal ausgeflogen werden mussten. Ok, der Ausblick aus erhöhter Position auf die umliegenden Berge und deren Gletscher, als auch einen reißenden Gebirgsfluss machten das Warten erträglich, woraufhin um 10:15 Uhr der große Treck an Wanderern auf den Weg geschickt wurde.

 
 
 
 

Es ging immer weiter in das erst noch breite Tal hinein, welches von den 3.000 Meter hohen Bergen flankiert ist. Der Wanderweg ist bestens ausgebaut, sogar Treppen wurden eingebaut – keine spitzen Steine oder Klettereinlagen sind notwendig. Von den vorgenannten Treppen mal abgesehen ist der Weg auch ohne nennenswerten Höhenunterschied und deshalb von jedem, der 5 km geradeaus laufen kann, eigentlich zu schaffen. Im Groben geht man immer den vorgenannten Gebirgsfluss entlang, über insgesamt 3 recht große Hängebrücken. Nach 1 ½ Stunden erreichten wir unser Ziel, den Hooker Lake, an dessen anderem Ende des vorgenannten Sees ein Gebirgsmassiv aufragt, dessen Gletscher in den See kalbt.

 
   
 

 
 

Der Wind stand günstig, als dass kleine Eisberge am Strand am anderen Ende des Sees angeschwemmt wurden. Der Strand bestand aus Kies und war gut besucht, da erstens Hochsaison war und zweitens das Wetter bestens war. Ganz unerschrockene gingen sogar barfuß in den See hinein, um die größeren Eisberge zu berühren, die es nicht bis zum Strand schafften, weil sie auf Grund gelaufen waren. Wir verlieben dort gut 30 Min. am Hooker Lake, bevor wir uns auf denselben Rückweg begaben und gegen 13:30 Uhr wieder zurück am Auto waren. Diese Wanderung ist wirklich einfach zu laufen und der Standard-Track aller Mt. Cook Village-Besucher, entsprechend gut war jener auch besucht.

 
 
 
 

Mit unserem Mietwagen fuhren wir wieder zurück zum Hotel, um mal für eine Stunde die „Beine hochzulegen“. Dann fuhren wir wieder zurück zum White Horse Hill Campground, wo wir schon bei unserer Vormittagswanderung geparkt hatten. Nur war es diesmal bedeutend voller, so dass man keinen ordentlichen Parkplatz mehr fand und wir uns „wild auf die Wiese stellten“. Das Ziel war es nun den Sealy Tarns Track zu laufen, welcher zwar nur 2,5 km lang ist, dafür aber 542 Höhenmeter mit über 1.800 überwindet und einen Bergsee mit natürlich einen entsprechenden Ausblick als Ziel hat. Der erste Kilometer war noch recht harmlos, es ging nur leicht, aber stetig bergauf.

 
 
 
 

Dann aber begannen die Stufen und die hatten es in sich, weil die einzelnen Stufen sehr hoch waren. Nach 300 hinaufgestiegenen Stufen begann der Schweiß zu rinnen und die Kraft in den Beinen zu schwinden. Bei nur 1/5 der Treppen, brach ich ab und machte mir ernsthafte Sorgen über die bevorstehende Alpine Crossing mit 1.000 Höhenmetern in der kommenden Woche. Kurz nachdem die Treppenstufen unten aufhören, zweigt ein weiterer Weg ab, über welchen wir nach weiteren 500 Metern ohne nennenswerte Steigung den Kea Point erreichten. Damit waren wir am Mueller Lake, einen sehr großen Bergsee, in den ein weiterer Gletscher kalbt. Allerdings kein klares „Ice on the Rocks“, sondern eigentlich nur graues Geröll mit etwas Eis.

 
 
 
 

Zusammen mit den von dort aus sehr nahen, schneebedeckten Bergen aber ein lohnendes, einfach zu erreichbares Ziel. Der Kea Point aber war entgegen unserer Vormittags-Wanderung, kaum von anderen Wanderern besucht. Die einzigen Besucher dort waren eine Gruppe von 5 Indern, welche Krach und Faxen für 50 machten und sich dabei gegenseitig mit dem Handy filmten. Um 17:30 Uhr waren wir schließlich wieder zurück im Hotel, wo wir noch in das sich dort befindliche Edmund-Hillary-Museum gingen. Dort ist anschaulich das Leben des ersten Mt. Everest Bezwingers, welcher aus Auckland stammt, mit vielen Fotos, Skizzen, Wandbildern und ein paar Gerätschaften aus der damaligen Zeit, nachgezeichnet

 
 
 
 

Ist nicht riesig, aber 1 ½ Std. benötigte ich schon, bis ich alles gesehen hatte. Dann informierte ich mich noch im Büro des sich im Hotel befindlichen Tourenanbieters wegen einer geführten Helikopter-Gruppen-Skitour. Enthalten sind 2 Heli-Flüge auf den Berg hinauf mit den entsprechenden Tiefschnee-Abfahrten. Nicht billig das Ganze, aber bestimmt ein einmaliges Erlebnis. Leider gab die aktuelle Schnee-Situation einen solche Tour nicht her. Wir schon am Vortag gingen wir gegen 19 Uhr in dem riesigen Panorama-Restaurant mit Blick auf den Mt. Cook zum Abendessen. Anschließend setzten wir uns noch auf die Terrasse unseres Hotelzimmers, unterhielten uns und bestaunten den über 3.700 Meter hohen Berg im Abendlicht. Wir hatten mit dem Wetter am Mt. Cook unglaubliches Glück, beide Tage war der Berg ohne Wolken, was in Neuseeland nicht selbstverständlich ist.

 
 

  

   

                                                                                                                                                                                   

 
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