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14.12.2023 - Reisebericht Neuseeland - Tag 6 - Akaroa - Christ’s College - Dunedin Baldwin Street - Railway Station - The Octagon - St Paul's Cathedral - Otago Peninsula - Tunnel Beach

Reiseblog - Fotoblog - Ozeanien - Neuseeland - Dunedin - Larnach Lodge at Larnach Castle

 
 
 
 

Die sich am Abend zuvor schon bemerkbar gemachten Halsschmerzen entwickelten sich über Nacht zu einer ausgewachsenen, starken Erkältung. Das kommt davon, wenn man über China fliegt, da soll es schon neue Virenstämme geben. Trotzdem half es nichts und ich schleppte mich zu einem nahen Frühstücks-Café, denn bei uns im Motel wurde kein Essen angeboten. Schon gegen 9:30 Uhr begaben wir uns auf „große Fahrt“, denn heute waren über 450 km zurückzulegen mit dem Ziel der Otago Halbinsel bei Dunedin. Das Wetter hatte im Vergleich zum Vortag auch auf bewölkt umgeschaltet, sodass uns das Timing eines Fahrtages gelegen kam. Von den 1 ½ Std. Landstraße am Vortag fuhren wir 1 Std. genau dieselbe Strecke zurück.

 
 
 
 

Dann noch weitere 30 Min. über kleine Landstraßen, bis wir endlich die Nationalstraße 1 erreichten. Wer nun an eine Autobahn denkt, wird leider enttäuscht. Es war „nur“ eine gut ausgebaute einspurige Straße auf der man 100 km/h fahren durfte. Dafür aber mit wiederkehrenden Abschnitten, wo es für 2 km mal zweispurig wurde, zum Überholen. Grundsätzlich fährt man in Neuseeland bedeutend entspannter als in Europa. Wenn 100 km/h erlaubt ist, fährt man eher 95 km/h und drängeln oder riskante Überholmanöver habe ich in den gesamten 2 ½ Wochen auf Neuseelands Straßen nicht einmal erlebt. Auf den gesamten 5 Std. Fahrt fuhren wir durch 3- oder 4-kleinere Ortschaften, ansonsten immer entlang an Feldern. 

 
   
 

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Da wir mehr oder weniger an der Küste entlangfuhren, führte unser Weg durch eine schier endlose grüne Ebene – zu den Bergen an der Westküste kommen wir ein paar Tage später. Um 14:45 Uhr erreichten wir Dunedin und fuhren zuerst zur Baldwin Street, der steilsten Straße der Welt mit einer Steigung von 35%. Und das ist ordentlich steil, sodass man zu Fuß nur unter einer gewissen Anstrengung vorankommt. Außerdem ist die Baldwin Street gut besucht, sogar Kleinbusse mit Chinesen waren zugegen. Daraufhin fuhren wir einen kleinen Schlenker zur University of Otago, wo wir uns das alte Gebäude im Vorbeifahren ansahen. Nahe dem Hauptbahnhof von Dunedin parkten wir unseren Wagen und schauten uns das sehenswerte Bahnhofs-Gebäude mit Uhrenturm, sowohl von außen als auch von innen an.

 
 
 
 

Schräg gegenüber beginnt die Stuart St., auf welcher wir vorbei an weiteren historischen Gebäuden wie z.B. den Dunedin High And District Court zum Octagon liefen. Beim Octagon handelt es sich um einen großen Kreisverkehr mit einer kleinen Grünanlage in der Mitte. Dort ist die St. Paul's Kathedrale und das ebenfalls alte Dunedin Centre mit seinem Uhrenturm, umfunktioniert zum Konferenz-Center. Eine vom Octagon abzweigenden Straßen ist die George St., die Haupteinkaufsstraße in Dunedin, welche zum Zeitpunkt unseres Besuchs neu gepflastert und scheinbar zur Fußgängerstraße umgebaut wurde. Dort reihen sich die Geschäfte aneinander und wir schauten uns in dem ein oder anderen Laden mal um.

 
 
 
 

Das ein oder andere Gebäude hat eine historische Fassade, so z. B. die Meridian Mall, aber grundsätzlich sind die dortigen Häuser maximal 2-stöckig – also eher provinziell. Gegen 17:15 Uhr erklärten wir Dunedin für gesehen, nach Punta Arenas in Chile die zweit-südlichste Stadt, in der wir je waren. Aufgrund der kühlen 14 Grad (im Sommer) wird die Stadt uns nicht ganz positiv in Erinnerung bleiben, wobei jene auf uns sehr, sehr britisch wirkte, was wieder hinsichtlich des Wetters passt. Nach 10 Min. Fahrzeit erreichten wir den Parkplatz am Tunnel-Beach, wo wir nach dem Aussteigen aus dem Auto von einer Art Nationalparkmitarbeiterin freundlich aufgeklärt wurden, wie nahe wir den dortigen Seelöwen maximal kommen dürfen.

 
 
 
 

Dann folgten ca. 15 Min. Fußweg steil bergab, zu einer wunderschönen Klippenlandschaft mit einzelnen Felstürmen im Meer, an der die Wellen mit lautem Getöse zerschellten. Schließlich fanden wir den namensgebenden Tunnel, durch den wir zu einem anderen Strand gelangten, wo ein vereinsamter Seehund auf einem Felsen lag und von einer Vielzahl von Besuchern bestaunt und fotografiert wurde. Es folgte der steile Weg bergauf, 135 Höhenmeter waren zu überwinden und ich aufgrund der starken Erkältung alles andere als „bei Kräften“. Es gibt zu dem steilen Weg auch einen deutlich weiteren Weg „außen herum“, aber ich empfand den Steilen als das kleinere Übel. Dann fuhren wir wieder zurück in die Vororte der Stadt Dunedin hinein und weiter auf die Otago Halbinsel.

 
 
 
 

Die Insel erstreckt sich über 30 km und verfügt über eine wunderschöne Landschaft von leicht geschwungenen, grünen Hügeln, Buchten und wilder Natur. Hier fuhren wir nur noch über kleine Landstraßen, insgesamt 45 Min. zu unserer Unterkunft, der Larnach Lodge im gleichnamigen Schloss. 1871 erbaut ist kein Schloss im eigentlichen Sinne, sondern ein sehr großes Herrenhaus auf einem Hügel auf einem großen Areal mit penibel gepflegten Gärten. Hier hatten wir in einem Seitentrakt unser riesiges Zimmer mit einem super Blick aus erhöhter Position über die Halbinsel. Da uns das abendliche 3-Gang-Menue für 70 NZD pro Person zu teuer war, fuhren wir mit dem Wagen über kleinste Straßen in 15 Min. hinunter in den Ort Portobello.

 
 

  

 
 

Zum Glück kam uns auf der gesamten Strecke niemand entgegen, denn größtenteils wird es bei Gegenverkehr aufgrund der Breite und der uneinsehbaren Kurven schwierig. Portobello ist ein kleiner, verschlafener Ort direkt an einer schönen Bucht gelegen, mit nur einem Restaurant, welches geöffnet hatte. Dort aßen wir klassisch „Fish and Chips“, woraufhin wir wieder die Serpentinenstrecke zurück zur Larnach Lodge fuhren. Dort schaffte ich wegen der Erkältung nicht mal 1 Bier zu trinken und war deshalb schon um 21 Uhr im Bett verschwunden.

 
 

   

                                                                                                                                                                                   

 
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