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26.12.2023 - Reisebericht Neuseeland - Tag 18 - Tongarino Alpine Crossing

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Heute war der große Tag der anstrengenden Wanderung über den Tongarino-Vulkan, auch Alpine Crossing genannt. Dazu standen wir um 7 Uhr auf, bereiteten uns ein Frühstück in Eigenregie (das Motel bot kein Frühstück an) und begaben und um 7:50 Uhr mit dem Auto in etwa 20 Min. Fahrzeit zu einem großen Parkplatz unterhalb des Vulkans. Jener war auch gleichzeitig Zielpunkt unserer Wanderung. Dann wurden wir mit dem erst am Vortag gebuchten (alten) Bus in ebenfalls ca. 20 Min. Fahrzeit um den Vulkan herum auf die andere Seite gefahren, wo der Einstieg der Wanderung ist. Um 8:30 Uhr begann für uns die Wanderung (es gibt auch einen früheren und einen späteren Bus).

 
 
 
 

Die ersten 90 Min. waren entspannt durch eine grüne Heidelandschaft durch sanft anteigendes Gelände. Dann 300 Höhenmeter über Treppen durch ein schwarzes Lava-Geröllfeld in weiteren 90 Min. steil bergauf, womit wir in den Wolken waren und es deutlich kühler wurde. Damit hatten wir den Süd-Krater erreicht, durch welchen wir durch eine Ebene in einer vegetationslosen Landschaft durch Lava-Sand auf den nächsten Hügel zuliefen. Der zweite Aufstieg war dann auch der schwerste, weil steilste und längste Aufstieg. Hier führte der schmale Weg stellenweise sehr steil bergauf über ein Geröllfeld von Steinen. Der ein oder andere kam hier an seine körperlichen Grenzen und weil der Weg recht schmal war, war das Überholen manchmal nicht ganz so einfach.

 
   
 

 
 

Auch wurde es (wen wundert es) hier empfindlich kalt, sodass wir die dritte Lage Bekleidung überzogen. Die letzten Meter vor dem höchsten Punkt konnten wir in einen Nebenkrater mit verschiedenen Rot- und Brauntönen des Lavabodens sehen – allein das lohnte schon die Mühen. Nach 3 Std. Aufstieg hatten wir nun den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Von dort hatten wir einen von den Farben fast schon unwirklichen Ausblick in den Hauptkrater mit seinen kleinen türkisenen Seen – das Klassiker-Bild der Neuseeland Alpine-Crossing. Schon wegen diesem Blick haben sich die Strapazen des Aufstiegs gelohnt. Aufgrund der vorbeiziehenden Wolken änderten sich die Farben von Minute zu Minute – selbstredend, dass bei Sonnenschein die Farben der Vulkanasche noch intensiver „Leuchtete“.

 
 
 
 

Nach einer kurzen Rast mit den obligatorischen Bildern begann der erste, aber steilste Abstieg. Hierbei schliddert man mehr oder weniger den schmalen Weg über die Vulkanasche hinunter und ehe ich mich versah, lag ich auf dem Hosenboden. Dabei bin ich leider mit einer Handinnenfläche in einem scharfen Stein gelandet. Kurzum, es floss etwas Blut, aber die Hand konnte „dranbleiben“. Nach knapp 30 Minuten Abstieg waren wir im Krater, liefen durch diesen über ebene Fläche weitere 20 Min., woraufhin es wieder moderat bergauf ging. Damit waren wir im nächsten Krater, welcher mit Wasser vollgelaufen war und wir am Rande eines Sees liefen und im weiteren Verlauf durch die Mitte zweier Bergkegel.

 
 
 
 

Kurz darauf sahen wir unser Tagesziel, das Tal mit weiteren Bergen und Seen in der Ferne. Von nun an ging es 3 Std. bergab. Die ersten Meter noch durch Lavageröll, dann durch eine Landschaft mit Moosbewuchs und im weiteren Verlauf flachen Gräsern, die immer höher wurden, je tiefer wir kamen. Nach 2/3 des Abstiegs waren die Gräser so hoch, wie wir groß sind, woraufhin eine Landschaft mit hohen Sträuchern und daraufhin ein Wald folgte. Man durchlief in den 3 Std. zahlreiche Vegetationsstufen. Nach insgesamt 7 ½ Std. erreichten wir endlich das Ende der Wanderung – einen Parkplatz, an dem zahlreiche Busse standen. Aber weit gefehlt, diese Busse fuhren nicht zum Parkplatz, wo unser Auto stand, dorthin mussten wir noch einen weiteren Kilometer laufen (womit es 20,5 km mit 1.000 Meter bergauf und natürlich auch wieder bergab, Tagesleistung waren).

 
 
 
 

Die Wanderung war die Anstrengendste und auch längste, die ich in meinem Leben geistert habe – also muss ich mich mit über 50 Jahren doch noch nicht für das Altersheim anmelden. Ich bin kein großer Sportler (mehr), aber dennoch ist die Wanderung nicht nur für (selbsternannte) hochgradig fitte Personen machbar, sondern auch für den „Normalbürger“. Vom Parkplatz aus fuhren wir mit dem Auto noch zu einem Supermarkt am Standrand vom Ort Tonrarino , da wir uns in dem Motel auch am kommenden Morgen selbst versorgen müssen. Den Rest des Tages verbrachten wir in vorgenanntem Motel und aßen in dem dort angeschlossenen Restaurant auch zu Abend. Abschließend weiten wir noch etwas auf der Terrasse vor unserem Zimmer und ließen diesen besonderen Tag in diesem einmaligen Urlaub in Gesprächen revue-passieren.

 
 

  

   

                                                                                                                                                                                   

 
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