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Die ersten 90 Min. waren entspannt durch eine grüne Heidelandschaft
durch sanft anteigendes Gelände. Dann 300 Höhenmeter über Treppen
durch ein schwarzes Lava-Geröllfeld in weiteren 90 Min. steil
bergauf, womit wir in den Wolken waren und es deutlich kühler wurde.
Damit hatten wir den Süd-Krater erreicht, durch welchen wir durch
eine Ebene in einer vegetationslosen Landschaft durch Lava-Sand auf
den nächsten Hügel zuliefen. Der zweite Aufstieg war dann auch der
schwerste, weil steilste und längste Aufstieg. Hier führte der
schmale Weg stellenweise sehr steil bergauf über ein Geröllfeld von
Steinen. Der ein oder andere kam hier an seine körperlichen Grenzen
und weil der Weg recht schmal war, war das Überholen manchmal nicht
ganz so einfach. |
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Auch wurde es (wen wundert es) hier empfindlich kalt, sodass wir die
dritte Lage Bekleidung überzogen. Die letzten Meter vor dem höchsten
Punkt konnten wir in einen Nebenkrater mit verschiedenen Rot- und
Brauntönen des Lavabodens sehen – allein das lohnte schon die Mühen.
Nach 3 Std. Aufstieg hatten wir nun den höchsten Punkt der Wanderung
erreicht. Von dort hatten wir einen von den Farben fast schon
unwirklichen Ausblick in den Hauptkrater mit seinen kleinen
türkisenen Seen – das Klassiker-Bild der Neuseeland Alpine-Crossing.
Schon wegen diesem Blick haben sich die Strapazen des Aufstiegs
gelohnt. Aufgrund der vorbeiziehenden Wolken änderten sich die
Farben von Minute zu Minute – selbstredend, dass bei Sonnenschein
die Farben der Vulkanasche noch intensiver „Leuchtete“. |
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Nach einer kurzen Rast mit den obligatorischen Bildern begann der
erste, aber steilste Abstieg. Hierbei schliddert man mehr oder
weniger den schmalen Weg über die Vulkanasche hinunter und ehe ich
mich versah, lag ich auf dem Hosenboden. Dabei bin ich leider mit
einer Handinnenfläche in einem scharfen Stein gelandet. Kurzum, es
floss etwas Blut, aber die Hand konnte „dranbleiben“. Nach knapp 30
Minuten Abstieg waren wir im Krater, liefen durch diesen über ebene
Fläche weitere 20 Min., woraufhin es wieder moderat bergauf ging.
Damit waren wir im nächsten Krater, welcher mit Wasser vollgelaufen
war und wir am Rande eines Sees liefen und im weiteren Verlauf durch
die Mitte zweier Bergkegel. |
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Kurz darauf sahen wir unser Tagesziel, das Tal mit weiteren Bergen
und Seen in der Ferne. Von nun an ging es 3 Std. bergab. Die ersten
Meter noch durch Lavageröll, dann durch eine Landschaft mit
Moosbewuchs und im weiteren Verlauf flachen Gräsern, die immer höher
wurden, je tiefer wir kamen. Nach 2/3 des Abstiegs waren die Gräser
so hoch, wie wir groß sind, woraufhin eine Landschaft mit hohen
Sträuchern und daraufhin ein Wald folgte. Man durchlief in den 3
Std. zahlreiche Vegetationsstufen. Nach insgesamt 7 ½ Std.
erreichten wir endlich das Ende der Wanderung – einen Parkplatz, an
dem zahlreiche Busse standen. Aber weit gefehlt, diese Busse fuhren
nicht zum Parkplatz, wo unser Auto stand, dorthin mussten wir noch
einen weiteren Kilometer laufen (womit es 20,5 km mit 1.000 Meter
bergauf und natürlich auch wieder bergab, Tagesleistung waren). |
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Die Wanderung war die
Anstrengendste und auch längste, die ich in meinem Leben geistert
habe – also muss ich mich mit über 50 Jahren doch noch nicht für das
Altersheim anmelden. Ich bin kein großer Sportler (mehr), aber
dennoch ist die Wanderung nicht nur für (selbsternannte) hochgradig
fitte Personen machbar, sondern auch für den „Normalbürger“. Vom
Parkplatz aus fuhren wir mit dem Auto noch zu einem Supermarkt am
Standrand vom Ort Tonrarino , da wir uns in dem Motel auch am
kommenden Morgen selbst versorgen müssen. Den Rest des Tages
verbrachten wir in vorgenanntem Motel und aßen in dem dort
angeschlossenen Restaurant auch zu Abend. Abschließend weiten wir
noch etwas auf der Terrasse vor unserem Zimmer und ließen diesen
besonderen Tag in diesem einmaligen Urlaub in Gesprächen
revue-passieren. |
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